„Het drong zich tussen in“ – Schreiben, wenn andere ihre Pflicht erfüllen

Ist die Welt schneller geworden? Bin ich zu langsam? Was ist bloß los?

Erkenntnisse purzeln wie Vögel aus den Nestern. Entschuldigt die drastische Metapher, aber ich habe im Garten gestern einen kleinen Kadaver gefunden.

Das Sprachbild passt, denn nicht alle meine Einsichten der letzten Wochen sind aufmunternd.

    1. Erkenntnis:
      Ich bin zur Zeit eine lausige Mom. Jedenfalls wenn es um warme Mittagessen geht. Um kontrollierte Schultaschen. Um Ausflüge und Kreativ-Einheiten für die Kids.Statt dessen schwelge ich in Schreibsalons mit Euch, rühre mit Wonne die Ideen für ein neues Buchprojekt, und bastle an einem Schreibcamp für Euch.

In Liebe loslassen

Eben hielt ich ein Vortragsmanuskript von mir in der Hand – 20 Jahre alt – es geht um eine Methode, die ich für biografische Analysen von Interviews entwickelt hatte.

OMG – sagen meine Kinder, so alt bist Du schon? Mir dagegen ist warm ums Herz: „Ach schau, war doch spannend. Den Vortrag hatte ich schon vergessen.“ Ich umarme innerlich die Sozialforscherin Birgit, die ich in meinem Manuskript wieder finde und freue mich an dieser Phase meines Lebens. Auch sie hat mich geprägt und zu der gemacht, die ich heute bin.

Dass ich so viel Liebe, Stolz und Wohlwollen für mein jüngeres Ich empfinde, ist das Ergebnis einer langen Erinnerungsarbeit, die vor einem Jahr in eine entscheidende Phase kam und in einem Workshop gipfelte, den ich vor kurzem mit Euch erleben durfte. Weil wir alle so froh waren, endlich Platz für Neues zu schaffen, findet er bald wieder statt und heißt: Platz fürs Wesentliche schaffen – Mit neuen Journal Methoden zu mehr Freiheit im Leben.

Wir machten uns bewusst: Es gibt ganz verschiedene Arten von Ballast.

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Love in Times of Corona – weltweites Journaling-Community entsteht

Liebe SchreiberInnen,

heute komme ich der Bitte meiner lieben Kollegin und Mentorin Kathleen Adams aus Denver, USA, nach. Sie hat vor dreißig Jahren das wunderbare Journal to the Self-Konzept mit 18 Schreibmethoden für jeden Tag entwickelt.

Seitdem haben tausende Menschen begonnen, sich täglich schreibend zu stärken, Richtung zu finden, Tage zu planen, Trauer zu bewältigen, Karrieren und Träume zu realisieren …

Seit Beginn der Pandemie unterstützt Kathleen Adams und ihr Team Menschen mit kostenlosen Schreibanregungen und einer Community von Schreibenden. Ich möchte Euch einladen, mitzumachen, dazu zu kommen, Teil eines weltweiten Journal-Netzwerks zu werden. MEHR

Punkt 3: Liebe annehmen

Vor kurzem habe ich Euch den Zehn-Punkte-Plan von Friederike H. vorgestellt.

Jeden Tag spricht ein Vorschlag des Plans besonders zu mir. Heute ist es:

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Liebe annehmen, woher sie auch kommt.

Liebe annehmen – ist wie gemacht für meinen Lagerkoller.

Gestern erstmals seit Beginn des Lockdowns fühlte ich mich leer und mutlos.

Schreiben verbindet …

mit Friederike Hermanni.

Schreiben verbindet – in dieser Rubrik stelle ich Euch Menschen vor, die mich inspirieren. Das sind Menschen, die schreiben, wie Du und ich, Held*innen des Alltags und Lebenskünstler*innen.

Heute schreibt an dieser Stelle Friederike Hermanni, deren Lieblingsgenre die Lyrik ist, und die auch beflügelnde Prosa schreibt. Zum Beispiel den 10-Punkte-Plan.
Er hängt in meinem Flur, er rettet mich jeden Tag ein bisschen vor den Folgen der C-Krise.
Bei Schreibprojekten gibt er mir Fokus und die nötige Puste, um durch zu halten…images

Welche Punkte sind „wie für Euch gemacht“? 

Da war er wieder – der Schreibvirus

„Während ich gerade dabei war, ein Buch zu schreiben, drängte sich ein zweites Buch dazwischen, das ich stattdessen schreiben musste“.

Dieser Satz von Anja Meulenbelt, einer niederländischen Feministin, ist für mich zur allein gültigen Definition einer Autorin geworden.

Wer nicht anders kann, als ihre Ideen schreibend in die Welt zu bringen, muss eine Autorin sein. Autor*in zu sein bedeutet, wenn wir der griechischen Bedeutung des Wortes folgen, eine Gestalter*in zu sein. Jemand, die sich ausdrückt, um etwas zu bewegen. Und sei es die Herzen ihrer Leserinnen.

Heute hat mich der Schreibvirus, der mich zur Autorin macht, wieder überfallen.

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Gesine schreibt uns Mut zu

Ihr Lieben,

der Text für diesen Blogbeitrag stammt von Friederike Hermanni, deren Gedichte manche von Euch schon kennen und lieben.

Ihr Prosatext soll Euch gleich zum selber Schreiben anregen: Lasst Euch von Gesine inspirieren und schreibt eine Liste über

25 Aspekte der Freude, der Dankbarkeit & des Vertrauens

Warum das Leben trotz und mit Corona reich ist

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Herzverstand – und wie es sich damit lustvoll leben lässt

Ich vertrage den Alltag, die Welt und mich selbst am besten mit einem Augenzwinkern. Darum mache ich mir in diesem Blog Gedanken über die nervigeren Seiten meiner Person, auf deutsch könnte man letztere auch mitleidslos Neurosen nennen. Ich bevorzuge das liebevolle englische „incongruities“ – Ungereimtheiten.

Inkongruent sind beispielsweise meine inneren Stimmen. Meist ist es so, als ob Kopf und Bauch unterschiedliche Nationalitäten hätten:

„Va travailler!“ – „Fang an zu arbeiten!“, sagt mein Kopf französisch
und mein Bauch antwortet niederländisch: „Ik ga liever even rusten“  – „Ich ruh mich lieber erst aus“.

Oft lege ich mich wieder hin. MEHR

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Heute bin ich Hamster

Heute las ich von einem effektiven Stimmungsaufheller ohne lästige Nebenwirkungen. Die Idee kommt von Burkhard Heidenberger, einem Berater-Kollegen. Er empfiehlt die Freundlichkeiten-Kette.

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Im Januar, dem gefühlt dunkelsten Monat des Jahres, werde ich seine Idee gleich in die Tat umsetzen. Sie entspricht meinem grundsätzlich sonnigen Gemüt viel mehr als all die kleine und großen Gemeinheiten, die Menschen sich in täglichen Begegnungen antun.

Und kleine Gemeinheiten können wir alle, ich eingeschlossen, austeilen: MEHR