Grenzen und ihre Folgen

Vor ein paar Tagen schrieb ich an dieser Stelle über die archaischen Grenzen, die uns gesetzt sind. Wie gut, wenn wir sie rechtzeitig spüren.

Heute morgen halfen mir die Morning Pages dabei, die Weichen für einen Tag zu stellen, der zu mir passt.

Morning Pages – das bedeutet für mich in Anlehnung an Julia Cameron, dass ich täglich, meist morgens zehn Minuten drauflos schreibe: Alles, was mir in den Kopf kommt, Träume der Nacht, Ideen, Pläne, Klagen. Die Zeilen sind nur für mich – streng vertraulich.

Dieses Ritual ist wie ein Check-In: Was ist heute los? Wie habe ich geschlafen? Was steht an? BesucherInnen meiner Schreibkurse berichten oft davon, wie sehr sie von diesem täglichen Date mit sich selbst profitieren.

Ein tägliches Date, genau das ist es: Ein stehender Termin mit uns selbst. Ein paar Minuten, in denen wir ganz auf uns eingehen und aufmerksam zuhören. Wir nehmen uns ernst und an – so gut es eben geht.

Heute zeigt mein inneres Barometer ganz klar in Richtung Ausruhen. Warum und wieso? Das ist dabei zweitrangig. Wichtiger ist: Was tue ich, damit ich wieder Energie habe?

Um Euch Lust darauf zu machen, einfach drauflos zu schreiben, habe ich auf meiner Homepage die Rubrik „Schreibtipp“ eingeführt. Dort findet Ihr Anregungen für Eure Morning Pages, die natürlich auch mittags, abends und zwischendurch entstehen können.

Ein Gruß aus meinem heutigen Date mit mir selbst:

Ich möchte
mit dem Tag fließen und
mich zurücktreiben lassen
zu mir selbst

Ich möchte
mir selbst Stöckchen werfen
und sie dann einfach liegen lassen
bis morgen oder für immer

Ich möchte
mich wie ein Hund im Gras wälzen
meine Nase in die Blumen stecken
und den Sommer atmen bis ich glücklich bin

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